Die Geburt eines Kindes stellt Eltern vor komplett neue Herausforderungen und Situationen. Eine, die auch oft zu Ratlosigkeit führt, ist der Inhalt der Babywindel. Da stellt sich die Frage, was der Stuhlgang des Babys eigentlich über seinen Gesundheitszustand aussagt und was wann normal ist.
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Zusammenhang zwischen Windelinhalt und Wohlbefinden
Eltern werden feststellen, dass der Inhalt der Windeln immer wieder anders aussieht. Dies liegt auf der Hand, denn der Stuhlgang des Babys ist von mehreren Faktoren abhängig. Unter anderem spielen dabei sein Alter, aber auch die Nahrung eine Rolle und der Status seiner Verdauungsentwicklung. Diese verläuft bei Babys sehr individuell, deshalb macht es keinen Sinn, den Inhalt der Windel mit dem anderer Babys zu vergleichen.
Stuhlgang ist abhängig von der Ernährung
Unmittelbar nach der Geburt hat das Baby erstmals Stuhlgang, der auch als Kindspech oder Mekonium bezeichnet wird. Entleert wird dabei, was sich während der Zeit der Schwangerschaft im Mutterleib im Darm des Babys angesammelt hat. Der Windelinhalt dabei ist zähflüssig und grün-schwarz gefärbt. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die aufgenommene Nahrung eine wesentliche Rolle spielt, welche Farbe, Konsistenz und welchen Geruch, aber auch welche Häufigkeit der Stuhlgang aufweist. In den ersten vier bis sechs Wochen haben Babys, die gestillt werden, dreimal täglich Stuhlgang. Schwankungen sind vollkommen normal und kein Anlass zur Sorge. Stillt eine Mutter ihr Baby, ist der Stuhlgang meist pastenartig oder eher wässrig und gelblich gefärbt.Babys, die mit Milchersatznahrung gefüttert werden, haben weniger oft eine volle Windel, dafür dann umso mehr Inhalt. Das liegt an der künstlichen Milch, die wesentlich mehr schwer verdauliche Bestandteile enthält, die im Darm verarbeitet und ausgeschieden werden. Die Konsistenz des Stuhls ist breiig und hellgelb bzw. lehmbraun. Auch der Geruch ist anders, denn während es bei gestillten Babys eher mild riecht, ist die Ausscheidung bei Flaschenkindern streng riechend. Verantwortlich dafür sind die Kolibakterien aus der Milch, die im Darm gebildet werden. Stillbabys weisen dagegen Bifidobakterien auf.
Die Beikost trägt zu wesentlichen Veränderungen bei
Sobald das Baby nicht mehr nur gestillt wird bzw. ausschließlich Flaschenkost erhält, verändert sich auch der Stuhlgang maßgeblich. Der große Wechsel in der Ernährung zeigt sich auch bei Babys Ausscheidungen: diese werden nun dicker, farblich dunkler und deutlich strenger riechend. Im Stuhlgang können auch unverdaute Gemüsestücke entdeckt werden, die aber keinerlei Anlass zur Sorge sein sollen. Denn der Darm des Babys muss sich erst an die neue Nahrung gewöhnen und mit der Produktion der passenden Enzyme beginnen, um die Ernährung in seine Bestandteile aufzuspalten.
Bei Verstopfung immer zum Arzt
Eine Verstopfung ist bei Babys, die weniger als drei Monate alt sind, sehr selten. Viel eher tritt sie dann auf, wenn die Ernährung bereits Brei und Beikost enthält. Dennoch ist die Tatsache, dass sich mehrere Tage nichts in der Windel befindet, nicht automatisch ein Hinweis, dass eine Verstopfung vorliegt. Diese geht meist mit Anzeichen wie Appetitlosigkeit, harter Bauch beim Baby oder weniger als drei volle Windeln pro Woche einher. Auch sehr flüssiger Stuhlgang kann im übrigen ein Anzeichen für eine Verstopfung sein, die in jedem Fall einen Arztbesuch auslösen sollte.