manduca 2011_U2B0952_RGB_300dpiIm Sommer kann so unangenehm schwül-warm wie in einem Schwitzkasten werden. Hingegen sorgt das Tragen im Winter für eine willkommene Wärme. Zudem stärkt das Tragen die Bindung und das Urvertrauen des Kindes. Doch wer sich für das Tragen seines Babys entscheidet, steht früher oder später vor der Qual der Wahl: Tragetuch oder Tragehilfe?

Tragetuch – alt bewährt, anschmiegsam und angenehm

Tragetücher gibt es heutzutage in den verschiedensten Längen, Breiten, Farben, Mustern, Stoffen, Webarten, etc. zu kaufen. Das Internet schäumt geradezu über, wenn man sich auf die Suche danach begibt. Für jeden Geschmack findet sich das passende Tragetuch. Dabei ist es keine neue Modeerscheinung. Bereits seit vielen Jahrtausenden und in vielen Regionen der Erde nutzen Mütter ein Tuch zum Tragen ihres Babys.

manduca-Sling-lime-lovethechange-2-1200pxWer das Binden einmal richtig gelernt hat, wird spüren, dass das Tragetuch perfekt am Körper des Babys und am Körper des Trägers anliegt. Es lässt sich individuell auf das Kind abstimmen und in verschiedensten Art und Weisen binden. Der Körper des Trägers wird nicht einseitig belastet, so wie es bei vielen Tragehilfen der Fall ist. Das Gewicht des Kindes wird bei den meisten Bindeweisen auf Schultern, Rücken, Becken, Bauch usw. verteilt. Dadurch ist es ohne Schwierigkeiten möglich, das Kind mehrere Stunden zu tragen.

Nachteile des Tragetuchs

Der Hauptgrund, warum sich viele Mütter gegen ein Tragetuch entscheiden ist, dass sie glauben, es sei schwer, es richtig zu binden. Das stimmt vielleicht am Anfang… Hier gilt wie in allen Dingen des Lebens: Übung macht den Meister. Anfangs ist es ratsam, sich vom Partner, einer Freundin oder der Hebamme helfen zu lassen. Nach ein paar Versuchen gelingt das Binden des Tragetuchs immer besser und schon bald von ganz allein!
Empfehlenswert sind in den ersten Lebensmonaten des Kindes vor allem die ‚Kängurutrage‘ und die ‚Wickelkreuztrage‘. Sie lassen sich im Vergleich relativ leicht binden.

Weitere Nachteile des Tragetuchs können unter anderen sein:

  • störender Knoten
  • störende, herabhängende Stoffenden
  • zu undurchlässiger/durchlässiger Stoff
  • zeitaufwändiges Binden

Die Tragehilfe – immer mehr auf dem Vormarsch

manduca-babycarrier-petrol-lifestyle-lovethechange-1280px-01Auch Tragehilfen gibt es beinahe wie ,Sand am Meer‘. Hier sollten Sie nicht zu voreilig sein. Die Tragehilfe sollte eng am Körper des Babys anliegen können, aus einem atmungsaktiven Stoff bestehen und ergonomisch für Sie und Ihr Kind sein. Mit einer Babytrage haben Sie Ihr Baby immer dabei, es spürt die Nähe, Wärme und Geborgenheit. Und Sie haben die Hände frei und können sich um Geschwisterkinder, den Haushalt oder den Einkauf kümmern. Selbst in öffentlichen Verkehrsmitteln (engen Straßenbahnen) sind Sie flexibel.

Vorteile der Tragehilfe:

  • schnelles Anlegen und Ablegen
  • flexibel einstellbar
  • weniger Stoff als beim Tragetuch am Körper
  • kein störender Knoten

Nachteile der Tragehilfe:

  • in der Regel dicker Stoff (im Sommer nachteilig)
  • viele Schnallen
  • nicht immer für Neugeborene geeignet
  • liegt weniger angenehm am Körper an
  • Gewicht des Kindes wird schlechter verteilt

Ob Tragetuch oder Tragehilfe – wer sich dazu entschließt, sein Baby ausschließlich zu tragen und nicht in den Kinderwagen zu setzen, sollte sich am besten ein Tragetuch und eine Tragehilfe zulegen. So kann je nach Lust und Laune entschieden werden und: Eine Trage kann auch mal problemlos in der Waschmaschine landen.

Tipps: Im Winter sind Tragehilfen die bessere Wahl, während in der warmen Jahreszeit die Tragetücher vorteilhafter sind. Die Tücher lassen sich gewöhnlich schlechter über eine dicke Winterjacke binden.mam_allweather_cover_blackbird_black_umbrella2_300dpi

Susann
Author: Susann